Sind Werbeartikel Made in EU die bessere Wahl?
Strenge Umweltauflagen, innovative Recyclingverfahren und kurze Lieferketten sind Attribute, die dem Produktionsstandort Europa zurecht zugeschrieben werden.
Werbeartikel Made in EU bieten Unternehmen in allen Branchen die Möglichkeit, Werte wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Zuverlässigkeit in nützlichen Gadgets greifbar zu machen.
Doch was steckt wirklich hinter dem Label «Made in EU» und welche Herausforderungen bringt es mit sich? In diesem Artikel beleuchten wir die Chancen, Trends und potenzielle Stolpersteine europäisch produzierter Gadgets genauer.
Was bedeutet «Made in EU»?
Das Label «Made in EU» gibt es seit 2013. Ein Jahr später beschloss das EU-Parlament, eine verpflichtende «Made-in»-Kennzeichnung für alle Non-Food-Erzeugnisse, die auf dem EU-Binnenmarkt zum Verkauf stehen. Ob Unternehmen länderspezifische Herkunftsangaben wie «Made in Germany» oder «Made in EU» verwenden, steht ihnen frei. Wegen einer Sperrminorität (eine Minderheit von Gesellschaftern, die genug Stimmrechte besitzt, um bestimmte Beschlüsse oder Entscheidungen in einem Unternehmen zu blockieren) wurde dieser Beschluss noch nicht in die Praxis umgesetzt. Er ruht bis heute.
Es gibt kein explizites Regelwerk, wann ein Produkt «Made in EU» ist.
Jedoch lassen sich Kriterien aus EU-weiten Regelungen und Standards ableiten – insbesondere der Ursprungsregeln. In diesen ist geregelt, dass jenes Land als Ursprungsland gilt, in dem die Ware der letzten wesentlichen und wirtschaftlich gerechtfertigten Be- oder Verarbeitung unterzogen wurde. Unternehmen müssen nachweisen können, dass relevante Herstellungsschritte innerhalb der Europäischen Union durchgeführt wurden.
Umgangssprachlich wird diese Regel so erklärt: Das Ursprungsland ist jenes, das eine mindestens 45-prozentige Wertschöpfung erzielt.
Es gibt keine staatliche Einrichtung, die «Made in EU»-Label ausstellt. Jedes Unternehmen kann sich das Label selbst verleihen. Das ist allerdings kein Freifahrtschein: Der Zoll beschlagnahmt falsch oder irreführend gelabelte Produkte.
Qualitative Werbeartikel aus der EU
International geniesst der Produktionsstandort Europa hohes Ansehen.
Das liegt nicht zuletzt an den hohen Anforderungen, die Produkte Made in EU erfüllen müssen:
CE-Kennzeichnung: Diese Kennzeichnung ist für alle elektronischen Geräte, Maschinen und für die persönliche Schutzausrüstung verpflichtend bevor sie das erste Mal in Verkehr oder Betrieb genommen werden. Das CE-Kennzeichen bestätigt, dass das Produkt alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz erfüllt. Beispielsweise:
Lärmschutz
Energieeffizienz
Einhaltung von Grenzwerten
EN-Normen: Darunter fallen Normen wie CEN und CENELEC, die spezifische Anforderungen und Spezifikationen für breitgefächerte Produkte und Dienstleistungen festlegen, wie biologisch abbaubare Verpackungen, Sicherheit von Spielzeug und Reflexion bei Warnbekleidung.
EU-Bio-Siegel: EU-Bio-zertifizierte Lebensmittel unterliegen strengen Regularien von der Erzeugung bis zur Verarbeitung. Der Einsatz von chemischen Pestiziden, synthetischen Düngemitteln und gentechnisch veränderten Organismen ist verboten. Zertifizierte Betriebe werden jährlich durch unabhängige Stellen kontrolliert – auch unangekündigt.
Dank dieser Standards kannst du gewiss sein, deinen Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Geschäftspartner*innen ein sicheres und langlebiges Produkt zu schenken.
«Made in EU» steht nicht nur für hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Innovationskraft und technischen Fortschritt kannst du auch erwarten.
Ein spannendes Beispiel ist SEAQUAL®, die Revolution mit Umweltschutz vereint: Sie sammelt Meeresplastik und stellt daraus hochwertige Handtücher, Kordelbeutel, Umhängetaschen und vieles mehr her.
Weitere Beispiele für europäische Innovationskraft stellen wir dir weiter unten genauer vor.
Ökologie und Recycling in Europa
In Sachen Recycling und Ökologie hat Europa die Nase vorn: In den Top 10 des Welt-Abfall-Index (Quelle) liegen 7 Länder innerhalb der EU.
Europa verfolgt grosse Recycling-Ziele. 2021 wurden von 16,13 Millionen Tonnen erzeugtem Plastik über 6,5 Millionen Tonnen recycelt. Um Plastik einzusparen, sind ab dem 1.1.2030 viele Einweg-Kunststoffverpackungen verboten.
2025 sollen laut EU-Ziel 25% des recycelten Kunststoffes für PET-Getränkeflaschen verwendet werden. Etwa 50% der Kunststoffverpackungen sind in der Lebensmittelproduktion zu finden. EU-Kommissarin Stella Kyrikaides regt an, dafür mehr recycelten Kunststoff zu verwenden. (Quelle)
Wir stellen den ökologischen Fussabdruck einer Jeans, die in Europa hergestellt wurde, gegenüber einer Jeans, die in Bangladesch produziert wurde:
Die Jeans besteht in beiden Fällen aus Baumwolle. Für Anbau, Ernte und Verarbeitung von Fasern legen wir sowohl für die EU- als auch die Bangladesch-Jeans jeweils 4 kg CO₂ fest, da der Grossteil der Baumwolle aus denselben Regionen importiert wird.
In der EU werden erneuerbare Energien für die Herstellung eingesetzt. In Bangladesch basiert die Herstellung auf fossilen Brennstoffen, die deutlich mehr CO₂ ausstossen. Hinzu kommen ineffiziente Produktionsmethoden.
Überschlagen berechnen wir 2 kg CO₂ für die EU-Jeans und 6 kg für die Jeans aus Bangladesch.
Die EU-Jeans reist per LKW, während die Bangladesch-Jeans im Schiff und LKW nach Europa transportiert wird. Wir berechnen 0,5 kg und 3,5 kg CO₂.
Den ökologischen Fussabdruck beeinflusst nicht nur der CO₂-Verbrauch, sondern auch der Wasserverbrauch.
In der EU kommen effiziente Färbe- und Waschverfahren zum Einsatz, während in Bangladesch der Wasserverbrauch weniger reguliert ist. Für die EU-Jeans berechnen wir 5.000 Liter Wasser, für die Bangladesch-Jeans 10.000 Liter.
Faktor | Made in EU | Made in |
Baumwollproduktion | 4 kg CO₂ | 4 kg CO₂ |
Energieverbrauch | 2 kg CO₂ | 6 kg CO₂ |
Transport | 0,5 kg CO₂ | 3,5 kg CO₂ |
Wasserverbrauch | 5.000 Liter | 10.000 Liter |
Gesamt-CO₂-Fussabdruck | 6,5 kg CO₂ | 13,5 kg CO₂ |
Diese Rechnung ist nur beispielhaft. Es gibt Quellen, die pro Jeans 20 kg CO₂ angeben, andere sprechen sogar von 23,5 kg (Quelle).
Innovation und Trends aus Europa
Europäische Hersteller*innen beweisen Kreativität und innovative Stärke:
Um Wasser zu sparen und den Einsatz von Chemikalien in der Textilveredelung zu reduzieren, wurden wasserlose Färbetechniken entwickelt.
Aus Meeresplastik werden dank SEAQUAL® YARN Handtücher und andere hochwertige Textilien hergestellt.
Mara rPET ist ein 100% recycelter Nähfaden für Ziernähte, Badekleidung, Leder oder technische Textilien. Econyl ist eine weitere Innovation, die aus Altem Neues macht: Dahinter verbirgt sich Premium-Nylon, welcher aus altem Nylon hergestellt wurde.
Das ist nicht alles. Wenn du nach innovativen Gadgets aus Europa suchst, wirst du sicher fündig:
Snagger revolutioniert das Snacken. In einem smart designten Snackspender finden klebrige und krümelige Snacks hygienisch den Weg in den Mund. Der Snackspender ist zu 100% Made in Germany.
AIRPAQ macht aus aussortierten Autoteilen trendige Rucksäcke, Taschen und Accessoires. Zum Einsatz kommen Airbags, Sitzgurte und Gurtschlösser, die die hohen Sicherheitsstandards nicht bestanden. Die Upcycling-Produkte überzeugen durch Langlebigkeit und Robustheit.
Bottle Towel, Bottlebag Pack, Bottle Beanie sind 3 innovative Wege, recycelten PET-Flaschen – überwiegend an Stränden gesammelt – neues Leben einzuhauchen.
Europäische Unternehmen in der Werbeartikelbranche unter der Lupe
Hypon
Seit 2007 entwickelt Hypon kreative Werbeartikel, die den Planeten sauberer machen. Sie haben unter anderem die Bottlebags und das Seatowel entwickelt. Das Besondere am Seatowel: Im Prozess verwendet Hypon weder Wasser, Farbe noch andere chemische Materialien – und sind damit Vorreiter im Herstellungsprozess in der EU.
Greenverta
Greenverta entwickelte sich von einer Werbeagentur zu einem renommierten Öko-Werbeartikelhersteller. Sie setzen bewusst auf europäische Lieferant*innen und halten jeden Produktionsschritt akribisch im Blick. In ihrer eigenen Produktionsanlage kommen wasserbasierte Färbemittel, Energie aus Photovoltaik-Anlagen sowie nachhaltige Verpackungen zum Einsatz. Laptop Cover, Beanies, Augenmasken, Therapiekissen und vieles mehr findest du bei Greenverta in hochwertiger und nachhaltiger Form.
Elasto
Elasto stellt seit 1980 Werbeartikel her und setzt dabei auf nachhaltigen Kunststoff aus Deutschland. Bei den Elasto Reuse-Produkten liegt der Fokus auf To-Go-Bechern und Menüboxen, die Einweg-Produkte überflüssig machen. Die Produkte sind spülmaschinenfest, für die Mikrowelle geeignet und langlebig.
Marketingstrategien mit Gadgets Made in EU
Innovative und nachhaltige Give-aways sind in den letzten Monaten bei unseren Kund*innen sehr gefragt.
Hier einige kreative Ideen, wie du mit Give-aways Made in EU deine nächste Werbekampagne verwirklichen kannst.
IRISgo® cup als Goodie bei einem Firmenumzug oder Neueröffnung eines Cafés.
Automatik Taschenschirm als Give-away bei einer Messe – vor allem, wenn sie im regnerischen Herbst stattfinden.
Laptoptasche aus Recyclingfilz als Willkommensgeschenk für neue Mitarbeiter*innen.
Etui Seaqual als Goodie im Sport- oder Wellnesshotel.
Trinkflasche Active als Willkommensgeschenk für neue Fitnessstudio-Mitglieder.
Eine Übersicht aller EU-Made Gadgets findest du hier.
Welche Schwierigkeiten gibt es mit europäisch hergestellten Goodies?
Kürzere Lieferketten, Innovation und Nachhaltigkeit sind die klaren Vorteile von
Gadgets Made in EU. Dem gegenüber stehen diese Herausforderungen:
1. Höhere Produktionskosten
Die Herstellungskosten in der EU sind im Vergleich zu asiatischen Ländern wie China in den meisten Fällen höher.
Das liegt vor allem daran:
Höhere Löhne: In über 20 Mitgliedsstaaten gibt es gesetzliche Mindestlöhne, die zwar
für faire Gehälter sorgen, jedoch auch Produktionskosten erhöhen.
Strengere Umweltauflagen: Die Einhaltung der europäischen Umweltstandards und Emissionsgrenzen
kann zusätzliche Kosten verursachen, da Unternehmen in umweltfreundliche Technologien investieren müssen.
Teure Energie: Die Energiekosten sind in vielen EU-Ländern gestiegen, was sich auf die Produktionskosten auswirkt.
2. Eingeschränkte Produktionskapazitäten
Die meisten Gadget-Hersteller*innen sind kleine und mittelständische Unternehmen. Die Folge davon:
Sie verfügen über weniger Kapazitäten als viele asiatische Unternehmen.
Wenn du grössere Mengen an Gadgets für Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Geschäftspartner*innen möchtest, sind grösstenteils längere Vorlaufzeiten nötig.
3. Fachkräftemangel
EU-weit herrscht ein Mangel an Fachkräften, insbesondere in produzierenden Gewerben – was wiederum zu längeren Vorlaufzeiten sowie höheren Preisen führt. Gleichzeitig fehlt vielen Unternehmen Know-how in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz, um Arbeitsprozesse zu beschleunigen.
4. Defizite der Infrastruktur
Obwohl europäische Produktionsstätten modern und gut reguliert sind, gibt es vor allem in ländlichen Regionen logistische Herausforderungen, die mit höheren Transportkosten verbunden sind.
5. Abhängigkeit von importierten Rohstoffen
Made-in-EU-Gadgets beinhalten häufig importierte Rohstoffe. Deren Preise und Verfügbarkeit schwanken teilweise stark – Lieferverzögerungen und unerwartete Preiserhöhungen sind möglich.
Du siehst: «Made in EU» hat Vor- und Nachteile, wie auch «Made in China». Es kommt auf deine individuelle Botschaft an, welche Give-aways sich ideal eignen.
Praktische Tipps, um Werbeartikel Made in EU in deinem Unternehmen einzusetzen
Die Auswahl an nützlichen und nachhaltigen Gadgets für Kund*innen, Geschäftspartner*innen und Mitarbeitenden ist riesig. Die Palette reicht von einer Picknickdecke über BBQ-Zangen, Eiskratzer bis hin zur hochwertigen Seife.
Seit 30 Jahren beraten wir Unternehmen dabei, welche Give-aways ihre Botschaft wirkungsvoll transportieren.
Aus dieser Erfahrung möchten wir dir 3 praktische Tipps mitgeben:
• Definiere vorab, welche Zielgruppe angesprochen wird: Sind es Kund*innen – achte unbedingt auf die richtige Stufe der Customer Journey – oder sind es Goodies für Geschäftspartner*innen und Mitarbeiter*innen?
• Definiere den konkreten Anlass, wann du das Give-away überreichst – ist es im Gespräch oder sendest du es als Mailing?
• Definiere, welche Werte das Gadget visualisieren soll.
Gerne beraten wir dich, welche Made-in-EU-Werbeartikel für deine Zielgruppe und Botschaft ideal ist und passen sie individuell nach deinem CI an.